Umgang mit Wut und Frustration unter Schmerzen
Regelmäßig Schmerzen zu ertragen kann sehr belastend sein. In diesem Beitrag teilt Danielle Fancher einige ihrer Strategien, um mit dieser Lebenssituation fertig zu werden.
Ich bin wütend.
Seit vielen Jahren leide ich ständig unter Schmerzen, ohne auch nur eine Minute Erleichterung – das ist ätzend. Wenn ich also ganz ehrlich zu mir selbst bin, muss ich sagen: Ja, ich bin echt sauer auf meine Migräne.
Ich habe jedoch aus meiner jahrelangen Erfahrung im Umgang mit dieser Wut über meine Erkrankung viel gelernt. Es ist noch Luft nach oben, wenn es um die Bewältigung meines Ärgers geht. Dennoch möchte ich einige meiner Strategien teilen, wie ich mit meiner Lebenssituation fertig werde.
Achten Sie darauf, dass sich nichts aufstaut
Es gibt eine Menge kleiner Dinge im Zusammenhang mit meiner Krankheit, die mich wütend machen. Meine Migräne kostet mich einiges. Ich muss ständig zum Arzt. Ich muss daran denken, meine Medikamente einzunehmen und neue Medikamente abzuholen. Ich wache jeden Morgen mit Schmerzen auf und nichts scheint wirklich zu helfen. Wenn ich etwas Neues ausprobiere und es nicht wirkt, fühle ich mich oftmals wie ein Verlierer... Die Liste ist lang.
All diese kleinen und großen Schwierigkeiten rund um meine Migräne summieren sich. Und hin und wieder ärgere ich mich darüber, dass ich mich mit dieser Krankheit auseinandersetzen muss und bisher keinen Weg der Linderung gefunden habe.
Eine Sache, die ich gelernt habe, ist, dass ich die aufkommende Wut loslassen muss, anstatt sie aufzustauen. Ich löse meine Anspannung folgendermaßen:
Meditation
Ich weiß, dass es schwer ist, unter Schmerzen zu meditieren. Manchmal erscheint es mir lächerlich, überhaupt daran zu denken, weil meine Schmerzen zu stark sind. Wenn es mir also richtig schlecht geht, verzichte ich auf eine vollständige oder geführte Meditation.
Dennoch greife ich in meinem Leben gerne und regelmäßig auf Meditation zurück. Ich bin vor allem dann dankbar für diese Technik, wenn ich mich wegen meiner Migräne aufrege (aber keine allzu großen Schmerzen habe).
Es ist hilfreich zu wissen, dass ich mich unabhängig von der Tageszeit, dem Ort oder der Intensität meines Ärgers durch eine Meditation leiten kann. Noch einfacher ist es für mich, die Kopfhörer aufzusetzen und mir eine geführte Meditation anzuhören.
Manchmal lasse ich mich ablenken. Manchmal funktioniert es gar nicht. Aber manchmal macht es einen Unterschied und beruhigt mich, was ich zu schätzen weiß.
Schreiben
Ich hätte nie gedacht, dass das Schreiben für mich ein nützliches Ventil sein würde. Aber für mich ist es der einfachste Weg, den Ärger über meine Migräne loszuwerden.
Aus irgendeinem Grund fühlt es sich großartig an, meinen Ärger aufzuschreiben, zu bearbeiten und oftmals auch wieder zu löschen. Es ist, als ob meine zornigen Gedanken aus meinem Gehirn verschwinden und nicht wiederkehren.
Das Gespräch suchen
Ich habe das große Glück, dass ich von meinen Freunden und meiner Familie unterstützt werde und über ein solides Netzwerk an Migränepatientinnen und -patienten verfüge, mit denen ich in Kontakt treten kann, wenn ich mich besonders schlecht fühle.
Meine Mutter ist meine engste Vertraute, die mir hilft, mit der Wut über meine Migräne umzugehen. Sie hat IMMER ein offenes Ohr für mich und unterstützt mich dabei, meine Probleme zu besprechen. Ich weiß, ich habe großes Glück, dass sie immer für mich da ist.
Selbstgespräche führen
Das mag vielleicht ein wenig unkonventionell klingen, aber ich spreche nicht nur mit meiner Mutter und anderen Migränepatientinnen und -patienten über meine Schmerzen, sondern auch mit mir selbst.
Ich weiß, wann ich kurz davor bin, mich von meiner Migräne aus der Bahn werfen zu lassen – ich kann es regelrecht spüren. Es hilft mir also, mich selbst zu beruhigen, indem ich mir sage: „Du kannst dich entweder dafür entscheiden, dich davon verrückt machen zu lassen, oder du kannst dich dafür entscheiden, es zu akzeptieren.“
Atemübungen
Atemübungen helfen mir überraschenderweise sehr – ich greife jedes Mal darauf zurück, wenn ich anfange, wütend zu werden. Wenn ich mich nur auf das Ein- und Ausatmen konzentriere, kann ich mich aus der Gedankenspirale in meinem Kopf befreien. Atemübungen helfen mir überraschenderweise sehr – ich greife jedes Mal darauf zurück, wenn ich anfange, wütend zu werden. Wenn ich mich nur auf das Ein- und Ausatmen konzentriere, kann ich mich aus der Gedankenspirale in meinem Kopf befreien.
Versuchen Sie nicht, sich dagegen zu wehren
Es mag seltsam klingen, aber ich habe gelernt, mich nicht zu wehren, wenn ein Wutanfall über mich hereinzubrechen droht. Manchmal muss ich es einfach geschehen lassen, mich mit der Wut abfinden und akzeptieren, dass ich zu Recht wütend auf meine Erkrankung bin.
Nachdem ich mich mit meinem Ärger auseinandergesetzt habe, verschwindet er manchmal, manchmal aber auch nicht. Wenn nicht, greife ich zu Ablenkungen, um mich zu beruhigen.
Am liebsten lese ich dann. Sich in ein Buch zu vertiefen, ist für mich der beste Weg, mich von meiner Wut über den Schmerz abzulenken. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich so viel lese. Andere Möglichkeiten der Ablenkung sind für mich fernsehen, Musik hören, Hörbücher anhören und Zeit mit guten Freunden zu verbringen.
Es gibt kein richtig oder falsch
Ich habe gelernt, dass es bei diesem Prozess nicht nur darum geht, mein Migränehirn in den Griff zu bekommen, sondern auch darum, meine Wut auf meine Migräne zu kontrollieren, und dass es dabei keinen richtigen oder falschen Weg gibt.
Meine Schmerzen sind schwer zu ertragen. Ich bin immer noch dabei, herauszufinden, was für mich am besten funktioniert, und ich weiß, dass dies Zeit und viel Erfahrung erfordert.
Ich hoffe, dass ich weiterhin verantwortungsvoll mit der Wut auf meine Migräne umgehen kann, damit sie mich nicht einholt.